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Grundriss
Die Form eines Gebäudes ist mit entscheidend über den Energieverbrauch. Passivhäuser haben daher meist eine kompakte Bauform. Denn der umbaute Raum soll möglichst wenig Außenfläche aufweisen. Zur Würfelform hin orientierte Gebäude sind deshalb energetisch am günstigsten. Auch Anbauten und Einbuchtungen, wie Erker und nach innen gezogene Balkone, werden vermieden. Sie stellen zusätzliche Wärme abgebende Flächen dar. Der Vorteil ist, dass kompakte Bauformen Kosten sparen. Ein Passivhaus nutzt die Wärme des Sonnenlichts als Energiequelle. Ideal ist es daher, die Hauptfassade nach Süden auszurichten. Der Grundriss berücksichtig dabei, dass die Wohnräumen über große Fensterflächen viel Licht aufnehmen können. Auf der Nordseite werden die Fenstergrößen auf das notwendige Maß begrenzt.
 
Dämmung
Eine lückenlose Wärmedämmung des Baukörpers ist Voraussetzung für ein Passivhaus. Um den Wärmeverlust so gering wie möglich zu halten, sollten keine Bauteile die Dämmung unterbrechen. Passivhäuser haben oft einen anderen Wandaufbau als herkömmliche Häuser, da der Dämmstoff je nach Material oft über 30 Zentimeter dick ist. Häufig kommt deshalb eine Holzständer-Konstruktion zum tragen, die in ihren großen Hohlräumen die Dämmung, z. B. Mineralwolle oder Zellulose, aufnimmt. Bei Mauerwerk werden meist hoch dämmende Materialien, wie Schaumstoffe, von außen angebracht. Am Dach ist der Dämmaufwand am höchsten, da es die nach oben steigende Wärme im Haus halten muss und in den Winternächten am kältesten wird. Die Dämmung von Bodenplatte oder Keller ist weniger aufwändig, da vom Erdreich her kaum Temperaturen unter der Frostgrenze zu erwarten sind.
 
Fenster
Fenster für Passivhäuser sind ein Hightech-Produkt. Sie lassen viel Licht in die Räume, um die passive Sonnenenergie nutzbar zu machen. Gleichzeitig weisen sie wesentlich bessere Dämmeigenschaften auf, als herkömmliche Fenster. In der Regel bestehen Passivhausfenstern aus Drei-Scheibenglas, das eine Wärmeschutzbeschichtung hat. Die Glaszwischenräume sind mit einem Edelgas gefüllt, um den Wärmeverlust weiter zu vermindern. Die Verglasung ist in einen speziellen Rahmen mit integrierter Wärmedämmung eingefasst. Damit sich die Räume im Sommer nicht übermäßig erwärmen, werden meist Jalousien zur Verschattung eingesetzt, wobei außenliegende Jalousienkästen sinnvoll sind um Wärmebrücken zu vermeiden.
 
Lüftungsanlage
Passivhäuser zeichnen sich durch eine hohe Luftqualität in den Räumen aus. Dies wird durch eine mechanische Lüftungsanlage erreicht. Sie tauscht die verbrauchte Luft langsam und kontinuierlich gegen frische Außenluft aus. Dabei werden überschüssiger Wasserdampf und unangenehme Gerüche, aber auch mögliche Wohnraumgifte, abtransportiert und frische Luft zugeführt. Interessant für Allergiker: besondere Filter können Pollen draußen halten. Die Lüftungsanlage ist ein zentrales Element in einem Passivhaus. Sie verfügt über einen Wärmetauscher, der bis zu 90 Prozent der Wärme aus der verbrauchten abgesaugten Luft an die zuströmende Frischluft abgibt, ohne dass es dabei zu Vermischungen kommt. Gleichzeitig wird die Luft durch Filter gereinigt. Meistens wird die Außenluft mit Hilfe eines Rohrsystems durchs Erdreich geführt, bevor sie in der Anlage ankommt. Dadurch erwärmt sie sich auch im Winter über den Gefrierpunkt. Ist die Luft durch den Wärmetauscher geströmt, hat sie annähernd Raumtemperatur und kann dem Gebäude zugeführt werden. So erhalten die Wohn- und Schlafräume ständig frische Luft ohne dass es zu Zugerscheinungen kommt.
 
Luftdichtheit
Damit ein Passivhaus nicht an Wärme verliert und die Lüftungsanlage zuverlässig funktioniert, muss das Gebäude luftdicht sein. Bei Übergängen zwischen verschiedenen Baustoffen und bei Durchlässen für Leitungen und Rohre können Spalten entstehen. Diese müssen durch sorgfältige Planung und durch eine Luftdichtheitsmessung aufgespürt und beseitigt werden, um einen unkontrollierten Wärmeverlust zu vermeiden. Die Messung erfolgt durch einen so genannten Blower-Door-Test. Dabei wird eine Messvorrichtung mit Ventilator und Luftdruckmessgeräten in einen Tür- oder Festerrahmen eingesetzt. In dem geschlossenen Gebäude wird damit ein Unterdruck erzeugt. Es kann nun festgestellt werden, wie viel Luft durch Undichtigkeiten in die Räume nachströmt - nämlich dieselbe Luftmenge, die vom Ventilator nach Außen befördert wird. Noch verbliebene Undichtigkeiten in den Außenbauteilen werden durch den Luftzug fühlbar oder mittels Rauch sichtbar und können nachgebessert werden.

 

  


Architektenkammer Heidelberg
www.hd.akbw.de/
 

KliBA gGmbH
www.kliba-heidelberg.de

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